Bodenasche - sichere und effiziente Handhabung

26.06.24

Historie

Im Dezember 2008 ereignete sich in Kinston, Tennessee, eine verheerende Umweltkatastrophe.
Der Damm eines Stausees, der jahrelang Asche aus dem lokalen Kohlekraftwerk aufnahm, brach unter der Last. Wie eine Flut welle ergossen sich Millionen Kubik meter schwarzen
Schlamms über die Region, zerstörte Häuser und verwandelte einst lebendige Flüsse vor Ort in Todeszonen für Fische.
Dieses erschütternde Ereignis lenkte den Fokus auf die Gefahren, die bei der Lagerung von Aschen mit hohem Wassergehalt bestehen und entfachte eine dringende Diskussion über Sicherheit und Umweltschutz.

 

Die Ausgangssituation

Eine chilenische Firma, die mehrere Kohlekraftwerke betreibt, wollte ihr bisheriges Verfahren zur Förderung und Sicherung der Bodenasche optimieren.
Der Transportprozess zur Beförderung der Asche zum Speichersilo war schwierig und ineffizient.
Die Bodenasche aus dem Brennraum des Kraft werks kessels fällt in ein Wasserbad und kühlt dort auf unter 50°C ab. Anschließend wird die klumpige Masse mittels Trogkettenförderer über eine Schräge (Entwässerung) zu einem Zerkleinerer transportiert, um eine maximale Korngröße von 15 mm zu erreichen. Normalerweise benötigt man zur Förderung eine gute Verteilung von Grobkorn und Feinanteil des Mediums, was in diesem Prozess jedoch nicht gegeben war.
Die im Wasserbad abgekühlte Asche verklebte regelmäßig das Förderband, was zu einem hohen Wartungsaufwand und Verschleiß führte.

 

Der Versuch


Die bisherige Fördermöglichkeit mit Band- und manueller Förderung erwies sich als umständlich und wartungsintensiv.
In einem Langzeitversuch wurde das abgekühlte Medium direkt über einen Trichter in den Zerkleinerer und anschließend in eine konventionelle Anhänger-Betonpumpe mit manueller Bedienung eingespeist und von dort zum Speichersilo befördert.


 


 


Die Lösung

Putzmeister hat als Lösungsanbieter ein automatisiertes Pumpsystem entwickelt, das speziell auf die vorhandenen Anforderungen des Kunden zugeschnitten ist.

  •  Größere Betriebssicherheit und geringerer manueller Aufwand durch die Kombination von KOS 1040 mit Aufsatztrichter und Rührwerken.
  •  Durch Reduzierung des Wassergehalts wird die Sicherung der Bodenasche verbessert und gleichzeitig das Volumen reduziert.
  •  Transportprozess effizienter.
  •  Automatisierung durch die Fernsteuerung der Anlage über eine Leitwarte.
  •  Die Instandhaltungskosten wurden reduziert.
  •  Arbeitsbedingungen verbessert und Sauberkeit erhöht durch das geschlossene System von der Pumpe bis in das Lagersilo.

Die erfolgreiche Umsetzung dieser Lösung wurde an insgesamt drei Standorten des Kunden realisiert.

Maschinen / Equipment

  • S-Rohr Kolbenpumpe KOS 1040 inkl Aufsatztrichter und Rührwerk
  • Hydraulikaggregat HA 75
  • Schaltschrank 75
  • Förderleitung DN 125, horizontal ~15 m, vertikal nach oben ~25 m (variiert zwischen den einzelnen Linien und Standorten)


 

Download Einsatzbericht


 

veröffentlicht durch Putzmeister Industrial Technology